Hilpoltsteiner Stadtkapelle spielte das Beste aus 20 Jahren

Die Kooperation mit dem Lions Club Roth-Hilpoltstein gibt es seit zwei Jahrzehnten - Erlös des Benefizkonzertes geht an soziale Projekte

HILPOLTSTEIN - 20 Jahre ist es her, dass der Lions Club Roth-Hilpoltstein erstmals zusammen mit der Stadtkapelle Hilpoltstein zu einem Benefizkonzert in die Stadthalle eingeladen hatte, mit dessen Erlösen das Hilfswerk des Lions Club soziale Arbeit in Hilpoltstein und Umgebung unterstützten wollte. Dieses Musikereignis im Herbst ist inzwischen Tradition geworden, und am Samstag fand ein großes Jubiläumskonzert statt.

Unter dem Motto "Das Beste aus 20 Jahren" ging es mit dem "Lions-Marsch" aus der Feder von Günther von Thüsen los. Erst dann schwor der derzeitige Lions-Präsident Klaus Schmidt das zahlreich erschienene Publikum bei seiner Begrüßungsrede auf eine "alles andere als alltägliche Musikauswahl" in den nächsten rund zweieinhalb Stunden ein.

Zwei Jahrzehnte sei es her, dass das Lions-Mitglied Dr. Henno Daniel die Idee zu der Zusammenarbeit zwischen Club und Stadtkapelle hatte. Seitdem kam die stolze Summe von rund 44000 Euro zusammen, die für viele gute Zwecke verwendet wurden, berichtete Schmidt. Die eine Hälfte des Konzertertrages komme immer der Jugendarbeit der Stadtkapelle zugute, die andere Hälfte sei in diesem Jahr für den Verein "Rother Tafel" gedacht, der in Roth und Hilpoltstein pro Woche rund 200 Personen mit Lebensmitteln versorgt.

Nach diesen erklärenden Worten rückte die vielköpfige Stadtkapelle in den Fokus, deren Benefizkonzert erstmals von Oskar Kratochvil dirigiert wurde. Informative Details über die Komponisten, die Entstehungsgeschichte der Werke oder den damals vorherrschenden Zeitgeist lieferten die beiden Moderatorinnen Carolin Brandl und Kathrin Weichbrodt.

In den folgenden Stunden entführte die Hilpoltsteiner Stadtkapelle ihr Publikum in die Welt der Operetten und der Musicals. Bei der Fantasie aus der Operette "Der Vogelhändler" von Carl Zeller wurde die Liebesgeschichte zwischen Adam und seiner "Christel von der Post" lebendig. Ebenso wie die österreichische Märchenprinzessin Sissi, der mit dem Musical "Elisabeth" von Michael Kunze und Sylvester Levay ein Denkmal gesetzt wurde. Das bekannteste Lied aus dem Musical "Evita" von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice ist auf jeden Fall "Don"t cry for me Argentina", das in der Stadthalle für viel Gänsehaut sorgte. "Dieses Stück hat bis heute seinen Charme und seine Wirkung nicht verloren", meinte die Moderatorin. Vor der Pause folgte ein großes Potpourri aus der romantischen Operette "Das Land des Lächelns" von Franz Lehar, das bei seiner Uraufführung 1923 noch "Die gelbe Jacke" hieß, und erst sechs Jahre später seinen jetzigen Namen erhielt.

"Der Zigeunerbaron"
 
Mit dem Einzugsmarsch aus der Operette "Der Zigeunerbaron" begann die zweite Hälfte des Benefizkonzerts, zu der sich dann auch noch Landrat Herbert Eckstein und Bürgermeister Markus Mahl einfanden, die davor noch andere Verpflichtungen hatten. Das Stück von Johann Strauß ist eine Mischung aus Wiener Schmäh und Zigeuner-Exotik, und stellte die "feine Gesellschaft" den lebensfreudigen Zigeunern gegenüber.

"Beauty and the Beast" hieß der 30. abendfüllende Zeichentrickfilm aus den Walt-Disney-Studios, der 1991 in die Kinos kam. Drei Jahre danach entstand das Musical von Howard Ashman und Alan Menken, und aus diesem Werk, das inzwischen 25 Millionen Menschen in 13 Ländern gesehen und gehört haben, zitierte die Stadtkapelle herzzerreißende Passagen. Vom Schicksal schwer gebeutelt ist auch das "Phantom der Oper", das die tragische Liebesgeschichte eines entstellten Mannes, der in den finsteren Katakomben der Pariser Oper haust, zu dem Ballettmädchen Christine erzählt.

  

Zum Schluss gab es ein Medley der schönsten Melodien aus dem Musical "Tanz der Vampire" von Jim Steinman, das 1997 Uraufführung in Wien feierte und auf dem gleichnamigem Film von Roman Polanski aus dem Jahr 1967 basiert.

Natürlich ließ das begeisterte Publikum die Stadtkapelle nicht ohne Zugabe von der Bühne, also stimmte Dirigent Oskar Kratochvil noch einmal einige der intensivsten Passagen aus dem "Das Beste aus 20 Jahren"-Programm des Abends an.

Text: Tobias Tschapka in Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung, 21.11.2016, Seite 35
Fotos: Karlheinz Pfahler


Notiert und fotografiert

Der amtierende Präsident des Lions Clubs Roth-Hilpoltstein, Klaus Schmidt aus Hilpoltstein, übergab in Anwesenheit von Initiator Dr. Henno Daniel und Carolin Brandl von der Hilpoltsteiner Stadtkapelle einen Scheck in Höhe von 1.300 Euro an den neuen Dirigenten der Stadtkapelle Hilpoltstein, Oskar Kratochvil.

Der Betrag stammt aus den Einnahmen des erfolgreichen Jubiläums-Benefizkonzerts, das der Lions Club zusammen mit der Stadtkapelle heuer zum 20. Mal veranstaltet hat. Mit dem Geld sollen die jugendlichen Mitglieder der Kapelle bei der Erlangung des goldenen Musikabzeichens unterstützt werden. Außerdem will die Kapelle neue Noten zur Erweiterung des Repertoires erwerben.

 

Quelle: Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung, 10.12.2016, Seite 38

 

 

 

 

 

 

Hilfswerk des Lions Clubs Roth-Hilpoltstein - Spendenkonto: DE22 7645 0000 0240 0088 88 - BYLADEM1SRS - Sparkasse Mittelfranken Sued
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